Hier kurz etwas allgemeines zu der Griechischen Insel SAMOS.
Die Insel SAMOS mit der gleichnamigen Hauptstadt liegt im östlichen Teil der Ägäis und ist an der schmalsten
Stelle keine ganze 2 Km vom türkischen Festland entfernt. Mit ihrer Gesamtfläche von ca. 48 km² zählt zu den 8 größten
Inseln Griechenlands und ist max. etwa 44 km lang und max. 20 km breit. Ihre Form gleicht mit etwas Fantasie an einen
Delfin, der von Ost nach West schwimmt. Sie ist sehr gebirgig. die höchste Erhebung mit 1.334 m ist das Kerkis-Massiv.
Die Küstengebiete mit Ihren zahlreichen Badestrände/-buchten sind meist grober Kiesel. Sandstrände sind vereinzelt im
Süden anzutreffen. Das Wasser ist gerade an den Kiesstränden glasklar. Gelegentlich heftiger Nord-Wind kann allerdings
das Meer heftig aufwühlen, was das Baden an der Nordküste unmöglich machen kann. Aber aufgrund der kurzen Entfernungen
besteht die Chance dann zur Südseite zu wechseln.
Die Temperaturen betragen vom Nov. bis Apr. um die 15°-19°C und können ab Mai von 25° bis zu über 30°C im August
ansteigen. Das ist auch die trockenste Jahreszeit. Die Wassertemperatur ist bis in die Nachsaison noch angenehme 25°C
warm.
Wandern ist im Frühling und Herbst angesagt. In der Zeit von Jun. - Aug. bei etwa 35°C frönt man eigentlich eher dem
Wassersport (Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen, Surfen, Segeln).
Die zahlreichen Wanderwege sind mäßig gekennzeichnet, aber trotzdem mit etwas Umsicht zu finden. Trittsicherheit und
festes Schuhwerk, sowie Wanderstöcke zur eigenen Sicherheit sind zu empfehlen. Auch wenn wir einige "Gelegenheitswanderer"
mit "asiatischen Rennsandalen" angetroffen haben. Und bitte genügend Trinkwasser mitnehmen. Das ist auch bei Ausflügen
mit dem Auto anzuraten.
Apropos Auto, bzw. Mietwagen: In Griechenland gibt es noch keine Altersbeschränkung bei der Buchung eines Miet- bzw.
Leihwagens. Was in manchen Mittelmeer-Anrainern mit 10.-€ pro Pers. +10-€ für den Zweitfahrer über 70 bzw. 75 Jahre
zu buche schlagen kann. Oder sogar eine Anmietung nicht ermöglicht.
Wie erreicht man Samos? Die Insel ist mit der Fähre von Piräus aus zu erreichen. auch als "Inselhopper" finden sich
relativ gute Verbindungen. Condor fliegt die Insel als Nonstop allerdings nur in der Vor - bis Nachsaison (Ende Okt.)
von Frankfurt in ungefähr 3 Std. an. und das nur Dienstags!
Ach, und was uns noch sehr gefallen hat, waren besonders zwei Sachen.
Zum Ersten:
In oder vor den Ortschaften haben wir immer eine kostenlosen Parkplatz gefunden mit reichlich freien
Stellplätzen, was allerdings in der Hauptsaison vielleicht anders sein kann.
Zum Zweiten:
Wer an den Badestränden gerne auf einer Liege mit Sonnenschirm benutzen möchte um sich nicht auf den
Kieselsteinen den Rücken zu verbiegen, man kann mit der Bestellung eines Drinks den Vorzug einer angenehmen Liege
kostenlos nutzen.
Das klingt doch schon mal ganz gut. Und so hatten wir uns das auch gewünscht. Schon lange vor der eigentlichen Reise
im Frühjahr hatten wir uns für die griechische Insel Samos entschieden.Und warum im Herbst? Weil die Sommertemperaturen
von über 35°C nicht so unser Ding sind. Der Herbst auf Samos ist immer noch warm genug um baden zu gehen und beim Wandern
schwitzt man auch noch genug.
Und dann sollte es Mitte September endlich losgehen! Morgens nach dem duschen, beim abtrocknen einen heftigen Nieser und
ich habe Rücken. Aber so-was von. Dann hatte das Taxiunternehmen auch noch den Termin vergessen. Und der Flieger das
Startfenster verpasst. Unseren Urlaubsstart hatten wir uns allerdings etwas anders vorgestellt.
Damit hatte sich unsere Ankunft auf Samos um eine Stunde verzögert. Wir kommen nicht im dunklen an , sondern im
stockdunklen. Die Mietwagenübernahme gestaltete sich problemlos. Wir bekommen einen Toyota Aygo Automatik. Ist Übrigens
kein schlechtes Wägelchen. Nun, noch schnell zum nächsten Supermarkt, der nur ca. 1 km vom Flughafen entfernt ist, um
für das Frühstück des nächsten Tages gerüstet zu sein, falls kein "Wilkommenskörbchen" vorhanden ist.
Jetzt gilt es den Weg zu unserer Unterkunft im Nord-Westen der Insel zu finden. Das Navi haben wir bereits mit allen
notwendigen Zielen vorprogrammiert und los geht's.
Für die 50 km wird eine Stunde berechnetet, aber es dauert schon länger, das war uns klar. So erreichen wir gegen 10 Uhr
unser Ziel. Davon die letzten 800 m auf einem unbefestigtem Forstweg steil bergauf, Wo wir dann im stockdunklen
unser grünes Häuschen suche. Und es gibt übrigens 3 grüne Häuser die nachts alle grau aussehen. Gut dass wir jemanden
antreffen der uns dann endlich die Richtung zeigt. Mit dem Schlüsselkastencode lässt sich das Kästchen öffnen, der
Schlüssel passt, wir schalten Licht an wir haben unser Ziel erreicht.
Wir gönnen uns noch einen kleinen "Happen Pappen", schauen noch eine Weile in den Sternenhimmel, beschließen: Koffer
auspacken ist erst am Folgetag nach dem Frühstück und Gute Nacht.
Ab jetzt fängt der Urlaub an!
In den nächsten Tagen bewegt sich mein "Rücken", Dank der Reiseapotheke meiner ehemaligen Verlobten, wieder in den
Normalzustand und wir machen die ersten Wanderungen.
Der Pfad zur nahegelegenen "Mikro Seitani Beach" ist an manchen Stellen etwas felsig, aber mit gutem Schuhwerk auch für
uns ganz gut zu begehen. Die kleine Bucht mit ihrem glasklaren Wasser ist in der Nachsaison nicht so überlaufen und lädt
zum baden ein. Dort lag auch ein zerstörtes Schlauchboot und viele Schwimmwesten. Das erklärte auch die Gruppe, die wir
unterwegs bei den Olivenbäumen antrafen und für Erntearbeiter hielten. Tja die Türkei ist halt nicht weit entfernt.
Eine Wanderung zu den Potami-Wasserfällen ist eher ein kurzer Spaziergang. Er führt in eine Schlucht mit einem kleinen
Bächlein das zwar das ganze Jahr über Wasser führt aber kurz vor der Küste versickert. An einigen Wasserstellen finden
wir Krabben und sogar kleine Fische. Der Pfad endet an einer schmalen, tiefen Gumpe. Dahinter, aber leider nicht
einsehbar, befinden sich die "Wasserfälle". Ein Bad in der "Massenbadewanne" schenken wir uns aber. Die Wasserfälle
sind halt nicht sooo spektakulär. Dafür aber die Treppe, die zu der Taverne am oberen Rand der Schlucht führt. Die
hätte in Deutschland ganz bestimmt keine Abnahme bekommen. Wir entscheiden uns für den Fahrweg, der nicht weniger
abenteuerlich ist. Der Schotterweg der kurz bei der Kapelle hinaufführt ist zwar nicht im TOM-TOM-Navi, doch Google-Maps
zeigt uns den Weg zur Taverne Archontissa. Sie ist echt ein Muss!!
Mit eines der schönsten Städtchen fanden wir, ist Kokkari an der Nordküste mit seinen vielen kleinen Gassen, Geschäften
und Restaurants direkt an der Hafenmole. Die Preise sind für die schöne Location moderat und die Speisen sehr lecker.
Wie eigentlich überall war der Service auch hier sehr freundlich. Kokkari ist wirklich ein Besuch wert. Und der
Parkplatz nahe dem Zentrum sogar kostenlos.
Besonders schön fanden wir auch den Dorfplatz im malerische Ort Vurliotes am Hang eines Bergmassivs. Eine
serpentinenreiche Straße führt von der Küste hinauf. Die Häuser sind mit einem Gewirr von zahlreichen Gassen und Gängen
miteinander verbunden. Hier befindet sich auch das Restaurant zum Blauen Stuhl. Der Dorfplatz mit den blauen Stühlen
wird von Weinranken und den Blättern einer großen Platane überdacht und bietet viele schattige Plätze. Während der
Saison sollte man besser eine Reservierung vornehmen. Es ist immer gut besucht und das Sehr gute Essen weit über die
Dorfgrenze bekannt.
Und so lassen wir es uns Drei Wochen Gut Gehen. Verbringen die schönen Tage um die Insel zu erkunden und Abends bis spät
noch auf der Terrasse zu sitzen um zu lesen oder den jungen Katzen beim spielen zuzuschauen. Vor allem hat uns die
tolle Aussicht von der Terrasse des schönen Ferienhauses sehr gut gefallen. Das Haus selbst war Sauber und gemütlich
eingerichtet. Alles was man so sonst noch brauch war vorhanden. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Drohnenaufnahme vom Eigentümer freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Potami-Beach
👍 Anreise mit dem Flieger NonStop von Frankfurt aus, in der Vor- bis Nachsaison in ca. 3 Std.
👎 Allerdings nur Dienstags von Frankfurt aus.
👍 Mietwagenpreise moderat. Noch keine Altersbeschränkung ab 70 bzw. 75 wie in manch anderen Ländern.
👍 Benzinpreise etwas niedriger als in Deutschland.
👍 Parkplätze in oder vor den Ortschaften reichlich vorhanden meist kostenlos, zumindest in der Nachsaison.
👍 Essen gehen für 2 Pers.: Vorspeise, Hauptgericht und 0.5 L Wein, kl. Wasser um die 35.-€
👍 Liegen und Sonnenschirme für einen ganzen Tag am Strand kostenlos bei kleinem Verzehr wie z.B. Frappe (Eiskaffee).
👍 Temperaturen in der Nachsaison angenehm; sowohl Luft als auch Wasser.
👎 Wind und Wellen an der Nordküste können das Baden für einige Tage unmöglich machen.
👎 Sandstrände sind selten. Eher an der Südküste anzutreffen, sonst grober Kiesel.
👍👍 Eine Grüne Insel zum Wandern und Wassersport sehr gut geeignet.
Auf der Skala von 1-10 eher eine gute 9 auf meiner Beliebtheits-Skala.