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Blick auf Porto Moniz im NW der Blumeninsel Madeira.


Madeira?


     Ja, schon davon gehört!
          Ist das nicht die Blumeninsel?
               Wo liegt die Insel denn?
                     Vor Portugal?!


Ja zugegeben, Madeira ist nicht ganz so bekannt wie die Kanaren mit Lanzarote, Gran Canaria, Teneriffa, La Palma usw., die rund 500 km südlicher und auch vor der nord-westlichen Küste Nordafrikas liegen.
Man hört eigentlich sehr wenig von der zu Portugal gehörenden Insel im Atlantik. Nachfolgend ein paar Hintergrundinformationen: Der Name “Madeira“ leitet sich aus dem Portugiesischen ab und bedeutet “Holz“, und davon gab es früher einmal soviel auf der Insel, dass es kaum ein durchkommen gab. Anfang des 15. Jahrhundert nach der Wiederentdeckung der Insel hat man durch Brandrodung Ackerland gewonnen. Das Feuer soll vereinzelt noch 7 Jahre lang gebrannt haben. Obwohl das Holz der Lorbeerbäume für den Schiffsbau sehr geschätzt wurde. Heute ist ein komfortables Straßennetz, sogar mit Autobahnabschnitten und viele Tunnels vorhanden die ein schnelles Vorwärtskommen ermöglichen. Die Insel selbst ist mit ca. 42 qkm Fläche um die 60 km lang (O-W) und 25 km breit (N-S). Die Hauptstadt ist Funchal im Südosten mit dem großen Hafen, in dem auch regelmäßig Kreuzfahrtschiffe anlegen. Der Pico Ruivo, mit 1.862 m, ist der höchste Berg der Insel.


Ein Link zu Madeira bei Google Maps





Arbeiter bei der Reinigung eines Kanals

Für den Urlauber ist Madeira als Wanderinsel deshalb beliebt, weil sie nicht nur eine sehenswürdige Flora hat, sondern weil die Wanderwege in viel Fällen keine sonderlich starken Höhenunterschiede aufweisen. Das soll aber nicht heißen, daß es eine "Senioren-Wanderinsel" ist. Hier werden auch junge Leute auf manchen Pfaden ganz schön gefordert. Sie führen an den Wasserkanälen, der s.g. Levadas entlang. Die Kanäle, die das Wasser aus der nördlichen, regenreichen und felsigen Region zu den fruchtbaren Gebieten im Süden leiten, sind zusammengerechnet ca. 1.000 km lang und wurden unter anderem auch von Maurischen Sklaven angelegt. Die Servicewege, entlang der Kanäle, die zur Instandhaltung der Wasserwege dienen, werden gepflegt und dienen heute auch als Wanderwege, führen aber auch, wie die Wasserwege durch viele begehbare Tunnels und an steilen Berhängen entlang. Manchmal sind sie sogar in den fast senkrecht abfallenden Fels gehauen.
Zur Wanderausrüstung gehören außer festen Wanderschuhen, ein Regencape (Tropfwasser im Tunnel), auch Taschenlampen. Eine Kopfbedeckung mindert schmerzliche Berührungen mit der Tunneldecke. Die Touren sind in den Wanderführern nach Schwierigkeitsgraden ausgewiesen. Aber Trittsicher und Schwindelfrei sollte man schon sein. Nicht alle Wege sind mit einem Geländer an schwierigen Passagen gesichert. Und wenn doch, sollte man sich nicht darauf verlassen, daß die Sicherung auch hält.
Uns hat es sehr gut dort gefallen, auch wenn mancher Weg haarscharf am tiefen Abgrund entlang ging oder durch lange, dunkle, feuchte Tunnels führte. Jede der Wanderungen war ein Erlebnis mit wunderschönen Ausblicken in wilde Schluchten und enge Täler. Und naß geworden sind wir auch ;-).



Licht am Ende des Tunnels


Degenfisch




Tunfisch

Und der frische Fisch, nicht nur in der Markthalle, die ein "MUSS-BESUCH" ist, sondern auch in den Supermärkten, ist immer ein guter Kauf für den, der in einem der vielen Ferienhäuser Unterkunft bezogen hat und selber brutzeln möchte. Wer lieber im Hotel wohnt, findet aber auch in den zahlreichen Restaurants bestimmt ein gutes Angebot. Der "Inselfisch" ist der s.g. schwarze Degenfisch. "Espada" ist das portugiesische Wort für Degen. Der Espada wird in den tiefen Gewässern, die die Insel umgeben, mit langen Leinen gefangen. Er wird meist als Filet in einer leichten Panade gebraten oder fritiert angeboten und schmeckt sehr lecker. Aber auch der Tunfisch, als "Steak" gebraten ist nicht zu verachten. Entweder selber machen oder es sich in einem der kleinen Restaurantes in den verwinkelten Gassen von Funchal bestellen. Es gibt ihn natürlich nicht nur in der Hauptstadt, sondern auf der ganzen Insel :-).
Fazit:
Kurze Anreise mit dem Flieger
Eine tolle Blumeninsel
Angenehme Temperaturen
Super zum Wandern ohne viel auf und ab
Lecker frische Fischgerichte
Viel zum Gucken
Aber keine Badeinsel, kaum Strände und wenn, dann meist mit Kies oder großen Steinen


Trittsicher und Schwindelfrei ein Muß.


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