return Zu Dritt auf Einem Boot!




Mittersheim: Nach dem Regen scheint auch wieder einmal die Sonne.

Es ist Mai und das Wetter hinkt dem Monat schwer hinterher. Die Wettervorhersage stimmt uns auch nicht besonders glücklich:
“Heiter bis wolkig mit vereinzelten Regenschauern.“

Aber das mit “vereinzelt“ ob das so stimmt? Schaun wir mal. Für eine Bootsfahrt auf den Kanälen in Frankreich hätten wir uns schöneres Wetter gewünscht. Aber was soll's. Wie heißt es so schön:

“Und der Herr sprach. Singet und seid froh. Es könnte schlimmer kommen!“

Und wir sangen und waren froh, und es kam schlimmer!

Also das mit dem Wetter kam schlimmer. besonders am letzten Tag hat es fast nur noch geregnet. Aber sonst hat die Sonne immer wieder mal hervorgeschaut.







Nach der Ankunft im Charterbüro in Lutzelbourg erfahren wir, dass das Schiffshebewerk in Atzviller schon seit 2 Tagen außer Betrieb ist. Und gerade das sollte unser erstes Highlight unsere Reise auf dem Rhein-Marne- und und Sarre-Kanal nach Sarralbe sein. Also findet die Übernahme der Penichette 935W erst nach dem Hebewerk statt. Nach dem Verstauen der Klamotten und des Proviants geht es nach einer kurzen Einweisung auch schon los. Zwei Tunnels von 2.5 km und 0.5 km liegen direkt vor uns. Langsam mit ca. 5 kmh. tuckern wir dahin. Unser erster Übernachtungsplatz wird Hesse sein. An das langsame Fahren gewöhnen wir uns schnell und das tuckern des 36 PS Diesel ist bei dieser Geschwindigkeit gar nicht störend.
!! ENTSCHLEUNIGEN !! Heißt die Parole für die Reise.



Auf der Gesamtstrecke: Lutzelbourg – Sarralbe und zurück sind 46 Schleusen zu überwinden. Davon die des Sarre-Kanals als Schleusenkette kurz aufeinander folgend, mit einer Fernbedienung, die man an der ersten Schleuse erhält bzw. wieder abzugeben hat. Fast auf der gesamten Strecke folgt ein Treidelpfad dem Kanal, der als Fahrradweg genutzt werden kann, wenn man etwas sportliches unternehmen will. Der Kanal führt durch ein Seengebiet , kleinen Dörfern und den hübschen ehemals Schleusenwärterhäuschen. Der Mai ist die Zeit der Apfelbaumblüte!
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es überall am Kanal. Man muss nicht unbedingt eine Marina anlaufen. Und zum Einkaufen ist man mit dem Fahrrad schnell in eines der Dörfer entlang des Kanals gefahren. Also frische Brötchen, Croissants und Baguette das muss schon sein.







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Die Gesamtstrecke im einzelnen als 7 Tage Reisebericht zu beschreiben wäre zu eintönig. Also lassen wir das. Es ist eigentlich immer der gleiche Tagesablauf: Aufstehen, Frühstücken, Klar Schiff machen, Leinen los, die Landschaft vorbeiziehen lassen, Schleusen, Schleusen, festmachen, Abendessen auf dem Boot oder in einem der guten Elsässer Gasthäuser, schlafen.

Wer also mal dem Stress des Alltags entfliehen möchte, der sollte es mal probieren. Ferien mit einem Hausboot auf einem der Kanäle ist schon etwas tolles.Es muss ja nicht unbedingt Frankreich sein. Und schwierig ist der Umgang mit so einem Boot auch nicht. Wir haben es ja auch hinbekommen. Am besten klappt es dann bestimmt, wenn die Reise zu Ende ist. Leider ;-)






Sonnenuntergang in Gondrexange

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